Endlich ist es soweit und der Bärlauch färbt die Wälder grün. Ein Waldspaziergang zu dieser Jahreszeit, kombiniert mit einem anschließenden frischen Bärlauch Butterbrot lässt mich vergessen, dass es so etwas wie eine Frühjahrsmüdigkeit gibt.
Und da es dem Bären damals genauso ging wie mir, stärkte auch er sich nach dem Winterschlaf mit den saftigen Blättern um frisch und munter ins neue Jahr zu starten und seinen Körper in Schwung zu bringen. Von da kommt auch sein Name.
Warum der Bär den Lauch frisst
Eisen, Vitamin C, Magnesium, Mineralsalze, ätherische Öle und vieles mehr sind der Grund warum Mensch und Tier schon seit Jahrtausenden durch die Wälder streifen um den Körper zu entgiften und ihn mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen welche im Winter oft schwer zu finden sind.
Bärlauch hat eine blutbildende Wirkung, beugt Eisenmangel vor und befreit uns von Schlacken und Giftstoffen, die sich oft durch die eine oder andere "Weihnachtsfresserei" im Körper angesammelt haben.
Für mich ist er keinesfalls mehr wegzudenken, denn er pusht mich, bekämpft mit seiner Antriebskraft das im Winter angesammelte Sitzfleisch und motiviert mich jedes Jahr aufs neue den Frühling lebhaft zu gestalten.
Giftige Doppelgänger vom Bärlauch
Unsicher beim Pflücken? Ist nicht schlimm, so geht es vielen. Vielleicht helfen dir diese Erkennungsmerkmale. Wenn nicht, dann wird es höchste Zeit für eine Kräuterwanderung im Frühling :)
Bärlauch wird gerne mit giftigen Maiglöckchen und Herbstzeitlosen verwechselt und kann in solch einem Fall sogar zum Tod führen. Daher rate ich euch auf diese Hinweise zu achten, wenn ihr sammeln geht.
Wichtige Erkennungsmerkmale:
Bärlauch:
weiche, stark nach Knoblauch riechende Blätter, die Unterseite des Blattes ist matt und die Blätter hängen im Vergleich zu Maiglöckchen und Herbstzeitlose eher nach unten. Bärlauch wächst am liebsten im Wald wo viel Feuchtigkeit ist (Bachufer, Sumpfige Augebiete, ich habe ihn jedoch auch in meinem Garten, wenn der Boden feucht genug ist.
Maiglöckchen:
diese Blätter sind im Vergleich zum Bärlauch steif und aufrecht stehend. Die Blattunterseite ist glänzend und es wachsen immer zwei Blätter aus einem Stiel. Die Blätter sind geruchlos.
Herbstzeitlose:
Dies Blätter sind ebenfalls steifer als Bärlauch und nach oben stehend. Bei der Herbstzeitlose wachsen mehrere Blätter aus einem Stiel und in der Mitte ist oft schon eine Knospe zu erkennen. Auch diese Blätter sind geruchlos. Herbstzeitlosen wachsen gerne in Wiesen, aber ab und zu kann es schon mal passieren dass sich ein paar unter den Bärlauch mischen. Aufpassen lohnt sich daher immer!
Ich rate euch beim Ernten nicht mit einer Sichel vorzugehen, sondern händisch zu pflücken. Denn wenn man das Blatt in der Hand hält erkennt man rasch einen Fremdling, da es sich anders anfühlt und nach nichts riecht.