Hast du schon einmal vom Aspirin aus der Natur gehört?
Jawohl, es gibt ein natürliches Aspirin C und zu unserer Freude ist es auch in Österreich heimisch und wartet darauf von dir eingesetzt zu werden. Darf ich vorstellen: das Mädesüß, der stolze Namensgeber des Medikaments "Aspirin".
Grund dafür ist die Salicylsäure, dieser entzündungshemmende Wirkstoff wird heute synthetisch als Acetylsalicylsäure hergestellt und ist im Aspirin.
Der Markenname "Aspirin" ist nichts anderes als eine Zusammensetzung von "A" wie Acetyl und "Spirin" das von "Spirea" abgeleitet ist und dem Mädesüß damals noch botanisch zugeordnet wurde.
Wissenswertes über Mädesüß und deren Anwendung!
Welcher Teil wird genutzt?
Man nutzt beim Mädesüß vorrangig die oberen Pflanzenteile, vor allem die Blüten.
Effekt und Einsatz
Mädesüß besitzt fiebersenkende, blutreinigende, schmerzstillende und entzündungshemmende Eigenschaften. Komponenten des ätherischen Öls, wie Salicylaldehyde und Salicylsäuremethylester, finden sich heute in modifizierter Form, z.B. als Acetylsalicylsäure in Produkten wie Aspirin. Darüber hinaus hat die Pflanze eine harntreibende Wirkung und könnte potenziell krebsbekämpfende Effekte haben.
Wirkung:
Mädesüß wird eine blutreinigende, schmerzstillende und entzündungshemmende Wirkung nachgesagt. Die Tinktur kann bei Blasenproblemen, Erkältung, Fieber, Grippe, Kopfschmerzen und Migräne eingenommen werden.
Herstellung einer Mädesüß Tinktur
Das frisch geerntete Kraut mit Blüten kleinschneiden und in ein helles Schraubglas füllen. Dieses wird dann mit Korn oder Wodka (ca. 38%ig) übergossen. An einem warmen Ort im Halbschatten (zB auf der Fensterbank) für ca. vier Wochen ziehen lassen. Täglich gut schütteln und anschließend abseihen.
Die Tinktur ist mehrere Jahre haltbar und gehört am besten in einer Braunglasflasche an einem dunklen Ort gelagert.
Einnahme & Dosierung:
3 x täglich 15 Tropfen pur oder in einem Schluck Wasser, im Akutfall 30 Tropfen, bis zu 4 x 20 maximal. Für Kinder je nach Alter entsprechend weniger (ein Tropfen pro Lebensjahr). Die tägliche Maximaldosis von 80 Tropfen sollte nicht überschritten werden.
Die Tinktur kann bei Blasenproblemen, Erkältung, Fieber, Grippe, Kopfschmerzen und Migräne eingenommen werden.
Wo findet man Mädesüß?
Gesammelt wird das Mädesüß von Juni bis September.
Das Echte Mädesüß ist vorwiegend in Nord- und Zentralasien beheimatet. Außerdem ist es in weiten Teilen Europas präsent, jedoch nicht im südlichen Mittelmeerraum. In Ost-Nordamerika gilt es als eingeführte Art.
Hauptverbreitungsgebiete: Mädesüß bevorzugt Orte, die durchweg feucht bis nass sind, insbesondere nährstoffreiche, leicht bis mäßig saure, sandige oder reine Lehmböden und Tonböden sowie Sumpfhumusböden und Torfböden. Daher trifft man es oft in feuchten Wiesen, entlang von Gräben, an Bachrändern und Quellen, Uferzonen und in Auenwäldern an. Es gedeiht am besten in sonnigen bis halbschattigen Standorten.