Brennnesseljauche gehört zu meinen absoluten Lieblingsdüngemittel und sie ist wirklich einfach herzustellen. Sie versorgt die Pflanzen mit wichtigen Mineralien und Nährstoffen wie Kieselsäure, Kalium, Kalzium, Eisen, Silizium und Stickstoff, eine wahre Wohltat für einen Biogarten.
Herstellung von Brennnesseljauche
Zutaten:
10 Liter Wasser
1 Kilo frische Brennnessel mit Stängel
Zubereitung:
Zuerst werden die frischen Brennesseln mit einer Schere klein geschnitten und in einen großen Eimer gefüllt. Danach kommt das Wasser hinzu, sodass alle Pflanzenteile mit Wasser bedeckt sind.
Damit der Geruch der Jauche während des Gärungsprozesses nicht zu intensiv wird, kann gerne etwas Gesteinsmehl beigemengt werden (es ist jedoch nur eine leichte Reduktion, völlig geruchsneutral wird es leider nicht). Dieses bindet ein wenig die streng riechenden Inhaltsstoffe.
Zum Schluss wird alles mit einem Deckel (nur rauflegen, nicht luftdicht verschließen) oder einem Jutesack oder einer Holzabdeckung abgedeckt und die Mischung sollte nun ca. zwei Wochen ziehen. Jute verwendet man deshalb, weil eine gute Luftdurchlässigkeit aufgrund der entstehenden Gase sehr wichtig ist. Deine Jauche gehört nun täglich einmal mit einem Stab umgerührt. Sobald keine aufsteigenden Blasen mehr zu sehen sind, ist die Brennesseljauche fertig und kann abgeseiht werden. Die Pfanzenrückstände kommen auf den Kompost und die Jauch kann im Verhältnis von 1:10 mit Wasser verdünnt werden und 1-2 mal wöchentlich zum Einsatz kommen.
Für welche Pflanzen ist die Jauche geeignet und welche mögen sie nicht
Brennesseljauche ist für alle Pflanzen, Gemüsesorten und Zierpflanzen zu empfehlen, speziell Pflanzen mit hohem Stickstoffverbrauch schätzen diese Art der Düngung.
Die meisten Gemüse kann man 1-2 mal pro Woche mit einer Verdünnung von 1:10 mit Wasser gießen.
Bohnen, Erbsen, Zwiebeln und Knoblauch, Erdbeeren, Kräuter, Feldsalat, Begonien, Petunien und Stiefmütterchen sollte man jedoch keine Brennnesseljauche verabreichen. Denn dies sind Schwach- bzw. Mittelzehrer. Brennesseljauche wird vorwiegend im Gemüseanbau verwendet, Gemüse mit einem hohen Nährstoffbedarf, sogenannte Starkzehrer, profitieren am meisten. Zu diesen zählen: Tomaten, Kürbis, Zucchini, Paprika, Blumenkohl, Brokkoli, Chinakohl, Gurken, Kartoffel, Lauch, Rhabarber aber auch Sellerie.
Es gibt aber auch Blumen die einen hohen Nährstoffgehalt benötigen und daher bei der Brennnesseljauche sehr gut aufgehoben sind. Zu ihnen gehören: Chrysanthemen, Dahlien, Geranien, Rosen und Sonnenblumen.
Bewusstes Düngen des Rasens mit Brennesseljauche stärkt den Boden und das Gras. In regelmäßigen Abständen aufgebracht wächst der Rasen gleichmäßiger und nicht bewachsene Stellen sollten sich verringern. Schädliche Insekten und Pilze lassen sich mit Brennesseljauche vertreiben, was dem Rasen und den Zierpflanzen zu Gute kommt. Nützliche Insekten hingegen leisten weiter ihre Arbeit und lassen sich vom Geruch der Pflanzenjauche nicht abschrecken.