Hast du schon einmal von Scharbockskraut gehört? Es ist eine alte Pflanze, die seit vielen Jahrhunderten in der traditionellen Medizin verwendet wird. Früher wurde damit die gefürchtete Krankheit Skorbut (Scharbock = alte Bezeichnung für Skorbut), welche auf einem Vitamin-C Mangel zurückzuführen ist und bei Seefahrern sehr häufig vorkam behandelt.
Scharbockskraut hat viele Anwendungen und enthält wichtige Nährstoffe wie Vitamin-C aber auch Mineralstoffe. Sie gehört zu den ersten Frühlingskräutern, dessen Blätter schon ab Februar gesammelt werden können, wichtig ist jedoch das Wildkraut zu konsumieren bevor es seine gelben Blüten entfaltet.
Denn ab erscheinen der Blüte bildet die Pflanze das gifte Protoanemonin aus. Dabei handelt es sich um einen Stoff, der bei Hautkontakt Reizungen, Schleimhautreizungen aber auch Erbrechen und Durchfall auslösen kann. Vom Verzehr ab der Blüte ist also abzuraten.
Es ist bekannt, dass die vitaminreichen Blätter vom Scharbockskraut bei Verdauungsproblemen, Atemwegsbeschwerden und Hautproblemen unterstützen. Aber wusstest du auch, dass es Entzündungen und Schmerzen lindern kann und einen positiven Einfluss auf unser Immunsystem hat?
Scharbockskraut kann auf verschiedene Arten konsumiert werden. Du kannst es als Tee trinken, indem du einen Teelöffel getrocknete Blätter in eine Tasse heißes Wasser gibst und es für etwa 10 Minuten ziehen lässt.
Aber man kann die jungen Blätter des Scharbockskrauts roh in Salaten oder zum Abendbrot essen. Sie haben einen frischen, zitronigen Geschmack, der gut zu vielen Gerichten passt und geschmacklich wirklich lecker sind.
Du kannst auch Scharbockskrautextrakt oder ein Mazzerat in selbstgemachten Hautpflegeprodukten wie Gesichtsmasken oder Lotionen verwenden.
Die Pflanze selbst wächste gerne auf feuchtem Boden und mag es schattig. In feuchten Laubwäldern, an Ufern von Wasserstellen oder unter einer Hecke im Garten findet man es sehr häufig.