Warum ich liebend gern mit Pferdemist dünge!
Pferdemist ist einer der vielseitigsten Dünger, da man ihn frisch, getrocknet oder kompostiert verwenden kann. Da das Pferd im Vergleich zur Kuh kein Wiederkäuer ist, enthält der Dung mehr unverdaute Pflanzenfasern, die im Boden zu Humus verrotten und seine Struktur verbessern.
Außerdem ist Pferdemist ist reich an Stickstoff, Magnesium, Phosphat und Kalium - wichtige Nährstoffe die ein ertragreicher Boden benötigt.
Pferdemist bindet Wasser und hält den Boden länger feucht. Er belastet die Umwelt nicht mit giftigen Nitraten, die sich gerne in Pflanzen anreichern.
Frischer Mist erhöht die Bodentemperatur (er kann bis zu 80 Grad heiß werden), daher ist dieser Dünger gleichzeitig eine Fußbodenheizug im Frühbeet, die ich mir gerne zu Nutze mache. Die Pflanzen wurzeln schneller und wachsen zügiger.
Außerdem gibt der Mist die Nährstoffe nach und nach ab, er hat quasi die Wirkung eines Langzeitdüngers. Auf frischem Mist sollte jedoch unbedingt eine ca. 30 cm dicke Erdschicht gegeben werden, damit die Pflanzen nicht verbrennen.
Welche Pflanzen lieben Pferdemist besonders?
Zierpflanzen wie Rosen oder Orchideen mögen Pferdemist wegen des hohen Gehalt an Mineralstoffen und Zellulose.
Auch Erdbeeren freuen sich über den Wärmeausstrahlenden Dünger.
Ich persönlich verwende ihn so ziemlich überall. In frischem Zustand tief eingegraben und mit Erde bedeckt oder getrocknet als Kränzchen, freuen sich bei mir so ziemlich alle Bäume, Sträucher und Pflänzchen :)
Wie dünge ich richtig?
Pferdemist kann frisch, getrocknet oder kompostiert verwendet werden.
Beim Frühbeet ist es ideal frischen Pferdemist auf den Gartenboden zu verteilen und ihn mit einer dicken Schicht (30 - 40 cm) Erde zu bedecken. Frischer Mist zersetzt sich, düngt und erwärmt gleichzeitig die Erde. Durch die erhöhte Bodentemperatur keimt das Saatgut schneller und die Pflanzen wachsen rascher.
Pferdemist lässt sich auch wunderbar trocknen. Ich verstreue immer wieder einmal einen Kübel frischen Pferdemist auf den Komposthaufen um eine schöne Komposterde zu gewinnen.
Getrockneter Mist kann dann rund um die Pflanze gestreut werden und muss nicht ins Erdreich eingearbeitet werden.
Bei frischem Mist rate ich euch alles gut umzustechen, da sich frischer Dung teilweise bis zu 80 Grad erhitzen kann und Gefahr besteht die Pflanzen zu verbrennen. Ich steche meine Garten im Frühjahr (Anfang Februar) um und vermische ihn mit frischem Pferdemist.
Danach gebe ich noch eine ca. 20 cm Schicht bereits kompostierte Erde dazu und setzte ein paar Wochen später meine am Fensterbank vorgezogenen Pflänzchen. Achtung: Stecklinge sollten nicht direkt mit frischem Mist in Berührung kommen, da er für diese zarten Pflänzchen zu scharf ist.
Selbst frisch gepflanzte Sträucher und Bäume profitieren von dem wärmenden Langzeitdünger. Auch heuer habe ich wieder ein großes Loch (50 cm tief) für meine neuen Himbeerpflänzchen gegraben, eine Schicht frischen Pferdemist reingelegt, mit den Gummistiefel festgetreten und dann eine Schicht Erde raufgegeben. Danach das Loch mit Wasser angefüllt, die Himbeeren eingepflanzt und mit Komposterde gut eingegraben und zum Schluss noch einmal gegossen.
Auch im Hochbeet rät es sich die oberste Schicht rauszunehmen (ca. 30 - 40 cm) und eine ca. 5 - 10 cm Schicht vom frischen Mist reinzugeben und etwas umstechen. Danach wieder mit Erde befüllen.
Im Herbst gebe ich gerne Pferdemist auf meine Beete und steche sie um. Dieser verrottet, wenn er gut mit der bestehenden Erde durchgemischt wurde über den Winter.
Wie du siehst gibt es viele Varianten Pferdemist als Düngemittel zu integrieren. Jetzt heißt es Ausprobieren und herausfinden wie es für dich am idealsten ist.
Wünsche dir viel Spaß beim Düngen :) und wunderschöne Ergebnisse!
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