Ein körperlicher Frühjahrsputz hat noch nie geschadet. Schließlich sammelt sich über den Winter so einiges an unerwünschtem "Gerümpel" wie Schwermetalle, Giftstoffe, Schlacken usw. an, die besonders mit den ersten Kräutern im Frühling super abgebaut und ausgeschieden werden können.
Außerdem beinhalten viele von ihnen einen hohen Gehalt an Eisen, Calcium und vielen Vitaminen, die unserer jährlichen Frühjahrsmüdigkeit schnell den Gar ausmachen.
Werde euch deshalb ein paar Kräuter verraten, die euch beim entgiften und entschlacken große Hilfe sein werden:
Bärlauch
Eisen, Vitamin C, Magnesium, Mineralsalze, ätherische Öle und vieles mehr sind der Grund warum Mensch und Tier schon seit Jahrtausenden durch die Wälder streifen um mit Bärlauch den Körper zu entgiften und ihn mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen welche im Winter oft schwer zu finden sind.
Bärlauch hat eine blutbildende Wirkung, beugt Eisenmangel vor und befreit unseren Körper von Schlacken und Giftstoffen, die sich vermehrt im Winter ansammeln.
Frisch am Butterbrot, grob gehackt in verschiedensten Gerichten, als Suppe gekocht, oder als Pesto (mein Rezept) verarbeitet genießen wir ihn jedes Jahr immer wieder gerne.
Birkensaft oder Wasser
Nur Im Frühjahr (März/April) gewinnt man den frischen Birkensaft, indem der Stamm angebohrt wird. Nach einer halben Stunde ca. ist ein Glas gefüllt und kann pur getrunken werden.
Birkenwasser gilt als entgiftend, entzündungshemmend und cholesterinsenkend. Auch bei Blutarmut, Gicht und Rheuma, sowie Hautunreinheiten wird er gerne angewendet. Zusätzlich regt er die Nieren- und Gallentätigkeit an und vertreibt Frühjahrsmüdigkeit.
Auch bei Haarausfall kann das Wasser pur als Haarwasser verwendet werden, indem man es sanft in die Kopfhaut einmassiert.
Leberwickel mit Schwedenkräuter
Um auch die Leber wieder auf Schwung zu bringen eignet sich ein Leberwickel mit Schwedenkräutern hervorragend und wird mittlerweile auch bei vielen Basenkuren und Entschlackungswochen erfolgreich angewendet.
Leberwickel richtig gemacht:
Man nimmt ein großes Stück Watte oder Baumwolltuch, befeuchtet es mit Schwedenbitter (hier bekommst du einen Schwedenkräuteransatz) und legt es auf die zu behandelnde Stelle, welche man zuvor mit Öl oder einer Salbe eingerieben hat.
Die Leber liegt unterhalb des rechten unteren Rippenbogen und wird nach der Organuhr wenn möglich zwischen 13:00 Uhr und 15:00 Uhr gewickelt.
Darüber kommt eine etwas größere Plastikhaut (Frischhaltefolie), damit die Wäsche nicht fleckig wird. Dann erst puckt man sich mit einem Handtuch und legt eine Wärmflasche drauf und lässt den Umschlag zwischen dreißig Minuten und einer Stunde einwirken. Auf Wunsch kann man sich dabei gerne noch mit einer Decke zudecken.
In der Frühlingszeit wird der Leberwickel eine Woche täglich angewendet, er kann jedoch auch prophylaktisch ein paar mal im Monat gemacht werden.
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Brennnessel
Diese Pflanze ist ein wahrer Eisenlieferant, denn sie beinhaltetet dreimal soviel Eisen wie ein Rindersteak und Spinat. Auch Organe wie Leber und Galle freuen sich über die entschlackende und entgiftende Wirkung von Brennnessel und selbst Paracelsus hatte zu seiner Zeit die unscheinbare Pflanze zur Behandlung von Gelbsucht eingesetzt.
Zusätzlich optimiert sie noch die Verdauung und regt die Bauchspeicheldrüse an.
Auch äußerlich in From von Tee oder als Hydroalt angewendet verbessert sie das Hautbild und wird gerne bei Akne, Ekzemen oder Pickel verwendet.
Tipp: frische Brennnesselblätter mit dem Nudelwalker kurz durchwalken und sie werden danach nicht mehr brennen, da ihre Brennhaare zerstört wurden. Ich Verwende frische Blätter kombiniert mit anderen Pflanzen als Spinat (mein Powerspinat Rezept), für Pestos oder grob geschnitten in verschiedensten Gerichten oder Cremesuppen.
Löwenzahn
Diese Pflanze wird sehr gerne zur Frühjahreskur eingesetzt und wegen seiner entschlackenden und blutreinigenden Wirkung sehr geschätzt. Egal ob Blätter, Blüten oder Wurzeln, die ganze Pflanze regt sämtliche Verdauungsorgane an und scheidet alte Schlacken aus.
Auch Niere und Blase werden bei Genuss von frischen Blättern oder als Löwenzahntee gereinigt. Dafür verwende ich Blätter, Blüten und Wurzeln (getrocknet und grob gehackt, 1-2 TL auf eine Tasse Tee - 10 Minuten ziehen lassen und trinken).
Aus den ersten Löwenzahnblätter lässt sich hervorragend ein Wildkräuterpesto herstellen, da diese noch viel weicher und feiner sind als die Blätter im Sommer. Ich kombiniere gerne Löwenzahnblätter mit Gierschblätter und Brennnesselblätter.