Der Weg zur selbstgemachten Creme beginnt mit dem Ansetzen von einem Veilchenöl.
Dafür benötigst du ein sterilisiertes Marmeladeglas, genügend Veilchen im Garten (da sie unter Naturschutz stehen, sollte man sich selbst welche anpflanzen) und einen Bienenreichen sonnigen Tag, der dir vorsummt, dass es an der Zeit ist zu Ernten.
Ich selbst befülle das Marmeladeglas mit ca. 80 % frisch gesammelte Veilchenblüten (70 %) und Blättern (30 %) und begieße es anschließend mit soviel kaltgepressten Bio Jojobaöl (als Alternative geht auch Mandelöl oder Sonnenblumenöl), bis das Glas voll ist. Danach wird alles mit einem Glasstab vorsichtig verrührt, bis sich die Blüten und Blätter mit dem Öl gut vermischt haben.
Nun heißt es Deckel drauf und für ca. 1 Woche an einem warmen Platz in die Sonne stellen und zwei mal täglich vorsichtig schütteln. Alle zwei Tage öffne ich für ca. 30 Sekunden den Deckel, damit das angesetzte Öl nicht oxidiert und ein Sauerstoffaustausch statt finden kann.
Nach einer Woche wird das Öl durch ein Baumwolltuch abgeseiht und die Pflanzenrückstände entfernt. Jetzt ist es an der Zeit aus diesem schönen Naturprodukt seine eigene feuchtigkeitsspendende Veilchencreme herzustellen.
Für diesen Schritt hab ich euch ein schönes Rezept kreiert :)
Pflegende Veilchencreme 30 ml
ZUTATEN:
6 g Sheabutter
3,7 g Veilchenöl
10 g Veilchenhydrolat (selbst destilliert oder gekauft)
3 g Emulsan
5 Tropfen Sanddornöl
3 Tropfen ätherisches Öl nach Wunsch (Rose oder Melisse oder Lavendel)
ZUBEREITUNG:
Sheabutter gemeinsam mit Emulsan im Wasserbad schmelzen, anschließend herausnehmen und das Veilchenöl sowie das Sanddornöl dazugeben. Alles mit einem Glasstab sehr gut vermischen.
Veilchenhydrolat genau abwiegen und handwarm erwärmen (nicht zu warm!). Nun schüttet man die Wassermenge in einem Satz in die Fettmenge und rührt für ein paar Minuten kräftig um. Nicht umgekehrt sonst flockt die Creme, und ist unbrauchbar!
Zum Schluss gibt man noch die ätherischen Öle dazu und verrührt das Ganze noch einmal.
Die Creme kann jetzt abgefüllt werden.
Nach mehreren Stunden sollte sie einen festen Zustand erreicht haben.
HALTBARKEIT:
2 Monate (muss nicht im Kühlschrank sein)
Die Wirkungen vom Veilchen auf unseren Körper
Schon Hippokrates (450 vor Chr.), der auch der Begründer der Medizin als Wissenschaft gilt, empfahl diese Heilpflanze für allerlei Beschwerden, wie Sehstörungen, Kopfschmerzen und vielen anderen.
Verschiedenste Kulturen zelebrierten Rituale mit dem Veilchen und waren dankbar über ihre abschwellende, antibakterielle, blutreinigende und harntreibende Eigenschaft.
Da ihm auch krampflösende, entzündungshemmende und schleimlösende Wirkungen nachgesagt werden, wird das Veilchen in Form von Tee gerne bei Husten und Bronchialbeschwerden eingesetzt.
In der Naturkosmetik schmeichelt es trockener und empfindlicher Haut, unterstützt sie dabei sich zu regenerieren und lindert Rötungen und Reizungen.
Wann pflanze ich Veilchen in meinem Garten
Veilchen stehen unter Naturschutz und sollten am besten im eigenen Garten gepflanzt werden.
Veilchen sind Kaltkeimer und ihre Samen werden von August bis März ausgestreut. Bitte nicht eingraben, denn sie sind auch Lichtkeimer und benötigen das Sonnenlicht um auszutreiben.
Das Saatgut keimt für gewöhnlich nachdem es vier bis sechs Wochen bei Temperaturen um den Gefrierpunkt in feuchter Erde liegt.
Ich selber hab mir meine Wildpflanzen beim Naturgarten-Samen Shop aus Leipzig online bestellt. Hier findest du viele nützliche Wildpflanzen die du dir in deinen Garten holen kannst.